Bevor man mit der eigentlichen Sektbereitung beginnen kann, muss ein geeigneter Grundwein ausgewählt werden. Ein Sektgrundwein sollte idealerweise im Alkohol nicht zu hoch sein, mindestens 7 g/L Säure und weniger als 1g/L Restzucker haben sowie im Schwefel nicht zu hoch sein. Ebenso ist darauf zu achten, dass der Wein sauber und frei von Fehlern ist, da die Kohlensäure des Sektes Weinfehler und Fehltöne noch stärker an die Nase heranträgt. Zur Sektherstellung eignen sich im Grunde alle gängigen Rebsorten.

Nun kann mit der eigentlichen Sektproduktion begonnen werden. Dazu wird der Wein mit Saccharose (max. 24 g/L) und Reinzuchthefe vermischt. Diese so genannte „Tirage“ wird dann in neue Schaumweinflaschen gefüllt und mit einem Kronenkorken verschlossen. Anschließend muss der angehende Sekt für mindestens neun Monate in der Flasche gären und reifen. Dabei lagern die Flaschen liegend in Gitteboxen bzw. Holzboxen oder traditionell auf Freistößen mit Setzlatten.

Nach der gewünschten Lagerzeit, aber mindestens nach neun Monaten, werden die Flaschen zum Rütteln auf Rüttelpulte oder in Rüttelboxen gesetzt. Ziel des Rüttelns ist es den Hefetrub der sich in der Flasche befindet in den Flaschenhals zu befordern.

Nachdem der Sekt abgerüttelt ist und sich der komplette Hefetrub im Flaschehals befindet, kann dieser durch „Degorgieren“ entheft und anschließend fertiggestellt werden. Dazu wird der abgerüttelte Sekt mit dem Flaschenhals nach unten in ein spezielles Gefrierbad gestellt um den Flaschenhals mit samt dem dort befindlichem Hefetrub einzufrieren. Nun kann der Kronenkorken geöffnet werden und der gefrorene Hefepfropf schießt aus der Flasche heraus.

Als nächstes werden Schwefel zum Oxidationsschutz und Zuckerlikör, auch Versanddosage oder Expeditionslikör genannt, zur geschmacklichen Abrundung zudosiert, sowie die Füllhöhe eingestellt.

Zum guten Schluss müssen die Flaschen nur noch mit einem Korken verschlossen, mit einem Drahtbügel, der so genannten „Agraffe“, gesichert und mit Kapseln und Etiketten ausgestattet werden. Jetzt ist der Sekt fertig und steht zum Genuss bereit. Zum Wohl.

ÜBER DIE SEKTHERSTELLUNG